Ausgelöst durch die Corona-Pandemie werden endlich Fördermittel für die Ausstattung von Schulen mit mobilen Endgeräten bereitgestellt. Während einige Schulträger bereits auf Einkaufstour gegangen sind, um Tablets und Notebooks anzuschaffen, befinden sich andere noch in der Analysephase. Die beiden am meisten diskutierten Kandidaten sind das iPad von Apple sowie das Surface von Microsoft. Doch welches Gerät ist denn nun besser geeignet?
Diese Frage hat uns dazu veranlasst, beide Geräte etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Der Vergleich wird anhand verschiedener für den Schulalltag relevanter Testkategorien vorgenommen.
Testkategorien
Beide Geräteanbieter untersuchen wir in verschiedenen Testkategorien. Neben den „harten Fakten“ wie Akkulaufzeit, Größe, Leistung und Preis wird auch betrachtet, inwiefern sich die Geräte für den Einsatz in der Schule eignen. Zusätzlich vergleichen wir die Kompatibilität der beiden Anbieter mit anderen Geräten sowie die Bedienung. Unsere Einschätzungen setzen sich aus den Herstellerangaben sowie unseren eigenen Erfahrungen zusammen.
Akkulaufzeit
Eines der wesentlichen Kriterien bei der Auswahl eines mobilen Endgerätes ist die Akkulaufzeit. Gerade bei der mobilen Nutzung erhöht eine lange Nutzungsdauer ohne zwischenzeitliches Laden den Komfort enorm. So ist für die meisten Lehrer*innen unabdingbar, dass eine Akkuladung für einen durchschnittlichen Schultag inklusive Vor- und Nachbereitung (ca. 8 Stunden) ausreicht. Dies ist bei allen hier vorgestellten Geräten gegeben.
Alle Varianten des iPads weisen die gleiche Akkulaufzeit auf: bis zu 10 Stunden Surfen im Netz über ein WLAN Netzwerk oder Videowiedergabe sind laut Herstellerangaben möglich. 9 Stunden sind beim Surfen über ein mobiles Netzwerk möglich. Uns persönlich stört die lange Ladezeit des iPads. Mit dem mitgelieferten Netzteil dauert das Laden etwa 4 Stunden, mit dem Netzteil des iPhones sogar mehr als 6 Stunden.
Sowohl für das Surface Pro 7 als auch das Surface Go 2 gibt Microsoft eine Akkulaufzeit von etwa 10 Stunden bei normaler Nutzung (Videos, Surfen, WLAN) an. Das Surface Pro X sticht hier mit 15 Stunden Akkulaufzeit klar heraus. Die Ladezeit des Surface Pro beträgt mit dem mitgelieferten Netzteil ca. 1,5 Stunden. Damit ist auch das Surface für einen ganzen Schultag gewappnet.
Zu beachten ist, dass es sich bei allen Werten um Herstellerangaben handelt. Die tatsächliche Akkulaufzeit ist stark vom individuellen Nutzungsverhalten abhängig.
Größe
Vom typischen Einsatzszenario hängt stark ab, wie groß das gesuchte Gerät sein sollte: Wer viel unterwegs ist und sein Tablet dabei möglichst flexibel einsetzen möchte, wird eine Variante um 10 Zoll (ca. 25 cm) Bildschirmdiagonale suchen. Möchte man das Tablet außerdem als Laptop-Ersatz nutzen und beispielsweise längere Mails schreiben oder die gesamte Unterrichtsvorbereitung hier erledigen, ist eine Variante mit größerem Bildschirm zwischen 12 und 13 Zoll komfortabler. Vor allem die größere Tastatur ist hier für viele Nutzer*innen ein entscheidender Vorteil.
Die verschiedenen Größen finden sich im Sortiment von Apple und Microsoft. Das klassische iPad sowie das iPad Air haben eine Tabletgröße von 10,2 bzw. 10,9 Zoll. Anders ist es bei dem iPad Pro, welches mit 12,9 Zoll eher die Maße eines Laptops besitzt.
Die Surface-Modelle reihen sich hier mit ähnlichen Dimensionen ein. Surface Pro 7 (12,3 Zoll) und Surface Pro X (13 Zoll) sind ähnlich groß und in der gleichen Liga unterwegs wie das größte iPad. Wer eine kompaktere Variante sucht, findet mit dem Surface Go 2 den richtigen Kandidaten. Mit 10,5 Zoll Bildschirmdiagonale liegt das Gerät genau zwischen iPad und iPad Air.
Kompatibilität
Das aktuelle iPad ist mit dem Stift der 1. Generation kompatibel, sowohl das iPad Air als auch das iPad Pro hingegen mit dem Stift der 2. Generation. Zusätzlich ist es möglich, das iPad mit einer Tastatur zu verbinden. Dafür gibt es das Smart Keyboard, das mit dem iPad verknüpft werden kann sowie das Smart Keyboard Folio und Magic Keyboard (wie das Smart Keyboard, aber zusätzlich mit Trackpad) für iPad Air und Pro. Alle Tastaturen dienen gleichzeitig als Cover, um das Display zu schützen. Um das iPad mit anderen Geräten zu verbinden, wird bei dem iPad ein Lightning Anschluss oder ein entsprechender Adapter benötigt. iPad Air und Pro bieten einen USB-C-Anschluss, um weitere Geräte zu verknüpfen.
Analog zum iPad kann für alle Surface-Varianten der Surface Pen mit erworben werden. Außerdem bietet Microsoft das Surface Type Cover an, welches gleichzeitig zum Schutz des Surface beim Transport sowie als reguläre Tastatur dient. Dieses wird über einen eigenen Anschluss an der Unterseite des Tablets verbunden. Um weitere Geräte zu verbinden, bietet Microsoft herkömmliche USB- (Surface Pro) bzw. USB-C-Anschlüsse an. Besonders bei allen Surface-Modellen ist darüber hinaus der sogenannte Surface Connect-Anschluss. Hierüber wird das Ladegerät sowie weiteres Original-Zubehör (z.B. eine Dockingstation) angeschlossen.
Bedienung
Ein großer Vorteil des iPads ist es, dass Apple großen Wert auf die intuitive Bedienung legt. Die Nutzung des Geräts ist dadurch angenehm einfach. Nichtsdestotrotz kann es insbesondere für Apple-Neulinge zunächst eine große Umstellung bedeuten. Das Betriebssystem ist an einigen Stellen eben doch anders als Windows. Somit sollte sich jede*r bewusst sein, dass die Einarbeitung in das neue Betriebssystem zunächst etwas Zeit kosten kann. Benutzt man bereits ein iPhone oder einen Mac, sollte es dort keine Probleme geben – die Benutzeroberfläche und Funktionsweise sind sehr ähnlich.
Auf allen Surface-Varianten läuft Windows 10 von Microsoft, ein Betriebssystem, dass den meisten von uns höchstwahrscheinlich bekannt ist. Daraus ergibt sich für das Surface der Vorteil, dass die Nutzung prinzipiell wie auf jedem PC funktioniert und eine Einarbeitung in die Bedienung nicht notwendig oder zumindest nicht zeitaufwendig ist.
Leistung
Die verfügbare Leistung der einzelnen Geräte hängt sehr stark von der gewählten Gerätekonfiguration ab. Microsoft setzt grundsätzlich auf Prozessoren von Intel. Lediglich beim Surface Pro X kommt ein eigener Prozessor zum Einsatz. Apple setzt hingegen grundsätzlich auf die selbst entwickelten Bionic Chips. Ein direkter Vergleich ist daher schwierig.
Beim Festplattenspeicher bietet Apple bei dem klassischen iPad bis zu 128 GB an, während das iPad Pro sogar mit bis zu 1 TB Speicherplatz erhältlich ist. Bei den Surface Modellen reicht die Bandbreite von maximal 128 GB beim Surface Go bis maximal 1 TB beim Surface Pro. Wichtig ist hier außerdem der Hinweis, dass beim Surface Pro X ein späterer Festplattentausch möglich ist. Sollte also der Speicher irgendwann nicht mehr reichen, muss nicht zwingend direkt ein neues Gerät gekauft werden. Bei allen anderen Geräten ist ein Austausch nicht ohne Weiteres möglich.
An Arbeitsspeicher bietet Apple zwischen 3 GB (iPad) und 6 GB (Pro) an. Microsoft ist hier deutlich großzügiger und stattet seine Geräte mit maximal 8 GB (Surface Go) bzw. maximal 16 GB (Surface Pro & Pro X) aus. Auch hier ist die genaue Angabe abhängig von der gewählten Konfiguration.
Einsatz in der Schule
Grundsätzlich eignen sich beide Varianten gut für den Einsatz in der Schule. Insbesondere organisatorische und verwaltende Tätigkeiten können sowohl mit einem Surface als auch einem iPad problemlos durchgeführt werden. Die Vielfalt bei beiden Plattformen groß. Bei iPads liegt der klare Fokus auf mobilen Anwendungen, während die Surface-Geräte eher Anwendungen bieten, die von klassischen PCs bekannt sind.
Ein Vorteil des iPads ist, dass im Appstore von Apple so gut wie alle Lernapps, von Anton über Quizlet bis zu StudySmarter, verfügbar sind. Der Appstore von Microsoft hat an dieser Stelle noch deutlichen Nachholbedarf, die meisten Apps sind nicht verfügbar. Dafür können Nutzer auf Surface-Geräten alle regulären Windows-Programme installieren, die sie von ihrem privaten PC gewohnt sind – auch ohne Appstore. Diese sind aber mitunter nicht für eine Nutzung auf dem Tablet optimiert.
Auf beiden Geräten können Präsentationen, Arbeitsblätter und andere Dokumente angezeigt und erstellt werden. Das Office 365 Paket, welches unter anderem Word, Excel und PowerPoint enthält, ist sowohl für das Surface als auch das iPad kostenpflichtig verfügbar. Zusätzlich sind auf dem iPad auch die Apple-Versionen des Office Pakets verfügbar.
Neben der Software bieten beide Geräte eine umfangreiche Liste an Zubehör an, die auch für viele Lehrer*innen im Schulalltag hilfreich sein können. Tastaturen wie das Type-Cover von Microsoft bzw. das Smart-Keyboard von Apple oder der jeweilige Stift sind in den meisten Fällen unabdingbare Ergänzungen.
Für das Fotografieren oder Abspielen von Videos sind alle Geräte prinzipiell geeignet, es ergeben sich jedoch Unterschiede bei der Kamera zwischen den Herstellern sowie den einzelnen Modellen. Die verschiedenen Modelle des iPads bieten eine Kamera von 8MP beim iPad in der 8. Generation bis 12MP (inklusive Ultra-Weitwinkelkamera) beim iPad Pro an. Videotelefonate sind über die Frontkamera problemlos möglich. Alle Microsoft-Modelle sind mit einer 5MP Frontkamera ausgestattet, die für Videotelefonate völlig ausreicht. Auf der Rückseite ist eine 8MP (Surface Pro, Surface Go) bzw. 10MP (Surface Pro X) Kamera für die Aufnahme von Fotos und Videos verbaut.
Was bei den genannten Nutzungsmöglichkeiten besser zu dem eigenen Bedürfnissen und Einsatzszenarien ist, muss am Ende natürlich jede*r Nutzer*in für sich entscheiden.
Preis
Preislich bewegen sich die drei iPad Varianten im Rahmen von 379,00€ für das iPad der 9. Generation* mit einer Speicherkapazität von 32GB ohne SIM-Karten Slot bis hin zu 1773,10€ für die teuerste Version des iPads Pro mit 1TB Speicher und die Möglichkeit zur Nutzung mit mobilem Datennetz. Die Preise zwischen diesen beiden Enden der Skala variieren je nach Speicherkapazität und der optionalen Mobilfunk-Variante.
Die Surface-Geräte beginnen bei ca. 400 € für das Surface Go 3* in geringster Ausstattung und reichen bis ca. 1700 € für das Surface Pro 8* in Maximalausstattung. Hier ist dem Nutzer viel Gestaltungsspielraum gegeben. Die tatsächlichen Preise hängen von der Variante (Surface Pro, Pro X oder Go), dem gewählten Prozessor sowie der gewünschten Ausstattung mit Arbeitsspeicher und Festplatte ab.
Vergleich
Zur übersichtlichen Gegenüberstellung für alle, die sich nicht bis ins letzte Detail der verschiedenen Konfigurationen verlieren möchten, eignen sich die folgenden Tabellen. Hier haben wir jeweils ein Surface und ein iPad mit der Ausstattung verglichen, die wir für den Schuleinsatz empfehlen. Zunächst haben wir die beiden großen Varianten iPad Pro* und Surface Pro* in vergleichbaren Ausstattungsvarianten verglichen.
Microsoft Surface Pro 7 |
Apple iPad Pro (4. Generation) |
---|---|
Betriebssystem | |
Microsoft Windows 10 Home |
Apple iOS |
Akkulaufzeit | |
ca. 10,5 Stunden | ca. 10 Stunden |
Größe | |
12,3 Zoll |
12,9 Zoll |
Kompatibilität | |
WiFi, Bluetooth, USB, Displayport | WiFi, Bluetooth, USB-C |
Kamera | |
5 MP Frontkamera 8 MP Rückkamera |
7 MP Frontkamera 12 MP Weitwinkel 10 MP Ultraweitwinkel |
Prozessor | |
Intel® Core™ i5-1035G4 | A12Z Bionic Chip |
Arbeitsspeicher | |
8 GB | 6 GB |
Festplattenspeicher | |
256 GB | 256 GB |
Preis | |
1.315,00 € (UVP) | 1.178,50 € (UVP) |
Wer die kleinere Variante bevorzugt findet, hier den Vergleich zwischen Surface Go* und iPad* mit vergleichbaren Ausstattungsvarianten.
Microsoft Surface Go 2 |
Apple iPad (8. Generation) |
---|---|
Betriebssystem | |
Microsoft Windows 10 Home |
Apple iOS |
Akkulaufzeit | |
ca. 10 Stunden | ca. 10 Stunden |
Größe | |
10,5 Zoll |
10,2 Zoll |
Kompatibilität | |
WiFi, LTE, Bluetooth, USB-C, Kopfhöreranschluss, Micro-SD-Kartenleser | WiFi, LTE, Bluetooth, Lightning |
Kamera | |
5 MP Frontkamera 8 MP Rückkamera |
1,2 MP Frontkamera 8 MP Rückkamera |
Prozessor | |
Intel® Core™ M3 | A12 Bionic Chip |
Arbeitsspeicher | |
8 GB | 3 GB |
Festplattenspeicher | |
128 GB | 128 GB |
Preis | |
808,00 € | 603,35 € |
Zubehör
Sowohl für die verschiedenen iPads als auch für die Surface-Tablets ist zahlreiches Zubehör erhältlich. Stift, Type Cover und Adapter zur Nutzung eines Bildschirms oder Beamers sind in unseren Augen großartige Helfer im Lehrer*inalltag und möchten wir daher näher betrachten.
Stifte
Erst die Stifte von Apple bzw. Microsoft machen digitale Mitschriften auf den Tablets möglich. Nutzer*innen des regulären iPads können für knapp 100€ den Apple Pen (1. Generation)* erwerben. Aktuell gut 130€ werden für den Apple Pen (2. Generation)* fällig. Dieser ist nur mit dem iPad Air und dem iPad Pro nutzbar.
Einfacher gestaltet sich die Situation bei den Surface Modellen. Der Surface Pen*, erhätlich in 4 verschiedenen Farben, ist mit allen Modellen kompatibel und schlägt mit aktuell 80€ zu Buche.
Type Cover
Type Cover bezeichnen Tablet-Hüllen, die gleichzeitig eine Tastatur enthalten. Für das Tippen längerer Texte ist die nutzbare Bildschirmtastatur lästig, deshalb bietet sich ein solches Type Cover an.
Für das reguläre iPad und das iPad Air hat Apple das Smart Keyboard*, für das iPad Pro das Smart Keyboard Folio* im Angebot. Bei beiden handelt es sich um eine Hülle mit integrierter Tastatur. Sie kosten zwischen 175€ bzw. 215€. Das für das iPad Pro erhältliche Magic Keyboard* bietet für knapp 380€ daneben noch ein Touchpad.
Auch für das Microsoft Surface sind unterschiedliche Ausführungen des Type Covers erhältlich. Für das Standardmodell Surface Pro ist die einfache Hülle mit Tastatur (Surface Pro Type Cover*) auch mit zusätzlichem Fingerabdrucksensor erhältlich (Surface Pro Fingerprint Type Cover*). Die Kosten belaufen sich auf 120€ bzw. 160€. Das günstigere Surface Go Type Cover* bietet für ca. 70€ Schutz und eine Tastatur für das Surface Go 2.
Bildschirmübertragung auf einen Beamer
Häufig möchte man im Unterricht das eigene Tafelbild, eine Präsentation oder ein Video auf einem Beamer oder Bildschirm mit den Schüler*innen teilen. Sowohl mit dem Apple iPad als auch mit dem Microsoft Surface ist das einfach möglich. Für die Übertragung des Bildes gibt es zwei Möglichkeiten: Der Beamer kann mit einem HDMI- oder VGA-Adapter an das Tablet angeschlossen oder das Tablet drahtlos mit dem Beamer verbunden werden. Für letzteres ist ein Drahtlos-Adapter notwendig, der den jeweiligen Übertragungsstandard des Tablets unterstützt.
HDMI- und VGA-Adapter
Für ca. 50€ ist ein Lightning zu HDMI-Adapter* für das regulär iPad erhältlich. Für das iPad Pro und iPad Air wird ein USB-C zu HDMI-Adapter* benötigt, der ca. 70€ kostet. Ältere Beamer ohne HDMI-Anschluss können über einen VGA-Adapter mit einem iPad verbunden werden. Auch dieser ist mit Lightning-Anschluss* und USB-C-Anschluss* erhältlich.
Ähnlich gestaltet sich die Situation bei den Surface-Modellen. Alle Surface-Modelle verfügen über einen USB-C-Anschluss, an dem ein HDMI-Adapter* angeschlossen werden kann. Dieser kostet ca. 30€ und ist ebenfalls für VGA-Anschlüsse* erhältlich.
Drahtlos-Adapter
Für eine drahtlose Verbindung von Beamer und Tablet sind Drahtlos-Adapter erhältlich. Diese realisieren die Bildschirmübertragung über WLAN. Allerdings ist ein funktionierendes WLAN-Netz in der Schule keine Voraussetzung, da die Geräte direkt miteinander eine Verbindung herstellen. Apple und Microsoft verwenden dafür unterschiedliche Standards. Der Apple TV* ist mit den iPads kompatibel, für alle Computer mit Windows 10 und damit auch für die Surface Tablets kann der Microsoft Wireless Display Adapter* verwendet werden.
Varianten
Apple
Apple bietet aktuell drei verschiedene Optionen des iPads*, das iPad in der 8. Generation, das iPad Air sowie das iPad Pro.
Das iPad in der 8. Generation* ist kleinste und günstigste der drei Tablets, die Ausstattung und Leistung ist dementsprechend abgespeckt. Das bedeutet aber nicht, dass es mit den anderen Modellen nicht mithalten kann. Es kann hervorragend für den mobilen Einsatz genutzt werden, auch ein Slot für SIM-Karten ist verfügbar, sodass das iPad im mobilen Datennetz genutzt werden kann. Nichtsdestotrotz sind auch hier Erweiterungen mit Stift und Tastatur möglich, um das iPad als kleinen Laptop zu verwenden. Speicherplatz und Leistung sind vollkommen ausreichend für den Gebrauch in der Schule.
Das iPad Air* ist etwas größer, gleichzeitig aber leichter als das iPad – wie der Name bereits erahnen lässt. Prinzipiell ähnelt es dem normalen iPad, ist allerdings hinsichtlich Leistung, Ausstattung und Kapazität optimiert. Positiv ist hier auch, dass es keinen Lightning Anschluss (wie bei dem regulären iPad), sondern einen USB-C-Anschluss mitbringt, was die Kompatibilität mit anderen Geräten erleichtern dürfte. Auch hier ist die mobile Nutzung problemlos möglich. Die erweiterte Ausstattung sowie bessere Leistung will bezahlt sein – das iPad Air kostet etwa doppelt so viel wie das iPad in der 8. Generation.
Das iPad Pro* ist deutlich größer als die beiden vorherigen Varianten und ähnelt mit 12,9 Zoll am ehesten einem Laptop. Nichtsdestotrotz kann auch das iPad Pro sowohl als mobiles Gerät als auch als Laptop-Ersatz genutzt werden. Leistung und Kapazität sind bei diesem Modell deutlich besser als bei den anderen Varianten, die Ausstattung ist ähnlich zu der des iPad Air. Auffallend ist die bessere Kamera des iPad Pro. Hier stellt sich jedoch die Frage, ob dieser Vorteil eine große Relevanz für Lehrkräfte hat.
Microsoft
Auch Microsoft bietet zur Zeit drei verschiedene Tablet-Varianten* an, die in diesem Artikel bereits mehrfach beschrieben wurden.
Das Surface Go* ist die kleinste Variante und daher vor allem für den mobilen Einsatz geeignet. Daher ist hier auch ein SIM-Karten-Slot vorhanden, durch den das Tablet auch unterwegs jederzeit mit dem Internet verbunden ist – passender Mobilfunktarif vorausgesetzt. Allerdings ist das Surface Go auch nicht so leistungsstark wie die anderen beiden Varianten.
Das Surface Pro* ist sicherlich das bekannteste Surface und stellt damit gewissermaßen die Standard-Variante dar. Das Gerät kann recht einfach transportiert werden und ist aufgrund seiner Größe dennoch als vollwertiger Laptop-Ersatz zu betrachten. Im Gegensatz zum Surface Go bietet es keine Möglichkeit für mobiles Internet an, ist jedoch erheblich leistungsstärker.
Das Surface Pro X* ist eher die Nischenvariante. Die Anwendungsszenarien sind aufgrund der ähnlichen Größe und Leistung grundsätzlich mit dem Surface Pro zu vergleichen – allerdings bietet es darüber hinaus noch einen SIM-Karten-Steckplatz für mobiles Internet. Dies hat leider zur Folge, dass kein klassischer Intel-Prozessor, sondern ein Qualcomm-Chip zum Einsatz kommt. Dieser ist zwar durchaus leistungsstark, führt aufgrund der ARM-Architektur jedoch hin und wieder zu Problemen, da bestimmte Programme nicht funktionieren. Dessen sollte man sich vor dem Kauf bewusst sein und benötigte Programme gegebenenfalls vorher prüfen.
Alternativen
Wen weder iPads noch Surface-Tablets ansprechen (oder diese zu teuer sind), kann sich nach Chromebooks oder Tablets mit Android Betriebssystem umschauen. Chromebooks* basieren auf dem Betriebssystem Chrome OS von Google. Das bedeutet, dass weder Windows Software noch Apps aus dem Apple-Appstore verwendet werden können. Es sind für das Chromebook eigene Apps erhältlich, außerdem sind viele Apps aus dem Google-Play-Store kompatibel. Chromebooks eignen sich besonders für einfache Arbeiten im Internet und bestechen durch ihre lange Akkulaufzeit, kompakte Bauweise und niedrigen Preise.
Eine weitere Alternative sind Android-Tablets z.B. von Samsung. Mit unter 400€ (bereits inklusive eines Stiftes) bietet aktuell das Samsung Galaxy Tab S6 Lite* einen günstigen Allrounder. Auch hier ist die Leistung für den Einsatz in der Schule ausreichend und über den Google-Play-Store sind viele Apps erhältlich.
Kaufempfehlung
Wir haben in diesem Artikel in vielen Facetten die beiden populärsten Tablets für den Einsatz in der Schule vorgestellt. Die einzelnen Varianten von Surface und iPad haben alle verschiedene Vor- und Nachteile, die letztendlich jede*r Nutzer*in für sich selbst abwägen muss.
Grundsätzlich empfehlen wir, sich zunächst für ein Größe zu entscheiden. Wer kleinere, mobile Tablets bevorzugt, sollte sich für ein Geräte mit ca. 10 Zoll Bildschirmdiagonale entscheiden. Nutzer*innen, die ihr Tablet eher als Laptopersatz im stationären Einsatz verwenden möchten, sind mit ca. 12-13 Zoll Bildschirmdiagonale besser versorgt.
Ist diese Entscheidung getroffen, stellt sich die Grundsatzfrage des Betriebssystems. Nutzer*innen, die bereits mit der Apple-Welt vertraut sind, werden möglicherweise zum iPad tendieren. Lehrer*innen, die seit jeher an Windows gewöhnt sind, kommen mit den Surface-Geräten wahrscheinlich besser zurecht. Letztendlich ist auch das eine Frage des persönlichen Geschmacks.
Als unsere Kaufempfehlung ergibt sich daraus folgende Matrix:
kleine/mobile Geräte | größere/stationäre Geräte | |
Windows-Umgebung | Microsoft Surface Go 2 | Microsoft Surface Pro 7 |
Apple-iOS-Umgebung | iPad 8. Generation | iPad Pro 4. Generation |
*Bei den mit Sternchen markierten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Wenn ein Produkt über diese Links erworben wird, erhalten wir eine kleine Provision. Weitere Informationen findest du hier.
Hallo,
Ein schöner Vergleich aber leider geht das wichtigste unter.
Es wird nicht deutlich, daß bei Apple-Geräten durch die eingeschränkten Apps vieles nicht funktioniert.
Für Verwaltungsaufgaben fallen die IPads raus. Auch die OfficeVersionen auf dem IPad haben erhebliche Funktionseinschränkungen.
Für Grundschulen mag das gehen. Für Klassen ab 5/6 sind sie aufgrund der fehlenden Funktionen nicht geeignet.
Viele Grüße
Ralf
Hallo Ralf,
vielen Dank für dein Feedback. Wir haben sehr viele Rückmeldungen mit persönlichen Eindrücken erhalten, die sich für die eine oder andere Plattform aussprechen. Die Meinungen gehen hier aus unterschiedlichen Gründen deutlich auseinander. Wir würden das ganze gerne aufgreifen und in Zukunft einen weiteren Beitrag zu dem Thema machen, der vor allem die persönlichen Eindrücke aufgreift. Dafür ist das Feedback sehr wertvoll!
Vielen Dank und viele Grüße
Christopher
Ja, ich stimme Ihnen zu, dass Sie wählen müssen, basierend auf dem Betriebssystem, das Sie verwendet haben. Ich, zum Beispiel, mehr wie ein iPad (ich habe ein iPad Mini), aber vor ein paar Monaten Freunde gaben mir Microsoft Surface Go 2. Ich benutze es manchmal auch, obwohl das iPad für mich natürlich bequemer ist, da ich ein iPhone habe. Ich liebe jede Technik im Unterricht.
Im Allgemeinen ist ein sehr interessanter Artikel, danke, ich lese gerne!
Der Artikel ist zwar schon älter, aber ein wesentlicher Aspekt, der gegen Apple spricht ist folgender:
Es werden viele Lehrvideos (z.B. aus der FWU-Mediathek) nicht via AppleTV wiedergegeben, da Apple diese öffentliche Vorführung verhindert!